Schön wars!

Auf zu neuen Ufern

Hass, Gewalt, Demokratiefeindlichkeit und rechtsextreme Haltungen – diese sind nur einige wenige Herausforderungen der aktuellen Zeit. Die Frage, wie wir als Offene Jugendarbeit mit präventivem Auftrag mit Themen solcher Art umgehen, beschäftigt uns natürlich nicht erst seit gestern. In der Vergangenheit zählte beispielsweise das präventive Schulprojekt „Hass und Gewalt - Ohne mich“ zu einem unserer Angebote, welches zum Ziel hatte, Jugendliche in ihrer demokratischen Grundhaltung zu bestärken und über Vorgehensweisen, Symbole und Wirkungsweisen rechtsextremer Gruppierungen aufzuklären. Die Jugendlichen sollten dadurch vor der Orientierung an rechtsextremistischen Gruppierungen geschützt werden. Aufgrund der durch Corona verursachten Einschränkungen ist das Projekt erstmal zum Stehen gekommen. Allerdings kristallisierte sich innerhalb der Corona-Krise ein akutes Bedürfnis von jungen Menschen heraus, sowohl mit sich selbst als auch mit anderen zurechtzukommen.  Fragen wie:

„Wer bin ich eigentlich“, „Welche Werte sind für mich wichtig?“, „Welche Stärken habe ich und wie kann ich diese in der Gesellschaft einsetzen?“, „Wie kann ich mit der Informations- und Meinungsvielfalt innerhalb der Sozialen Medien umgehen?“, „Wie kann ich Kommunikation und Konflikt konstruktiv statt destruktiv gestalten“?

können dabei hilfreich sein, sich mit der eigenen Identität in Auseinandersetzung mit der Welt zu befassen. Unserer Ansicht nach wird das Identifizieren mit menschenfeindlichen Einstellungen und rechtsextremen Haltungen für widerstandsfähige und reflektierte Menschen hinfällig. Wer seinen Platz in der Welt gefunden hat, kann auf persönliche sowie auf sozioökonomische und gesellschaftliche Krisen ohne Hass und Gewalt reagieren. Wir wollen junge Menschen dementsprechend dazu befähigen, konstruktiv auf Herausforderungen verschiedenster Art zu reagieren. Sie sollen beispielsweise lernen, Informationen, mit denen sie in Berührung kommen, einzuordnen und auch Unterschiedlichkeiten und andere Lebensformen und Meinungen auszuhalten. Je gefestigter das Individuum dabei ist, desto weniger sieht es sich von anderen Daseinsformen bedroht, desto offener bleibt es aber gleichzeitig für neues Wissen und Erkenntnisse.

Aus diesem Grund setzen wir den Fokus bei unseren aktuellen Schulprojekten auf die Themen Identität/Identität in der Auseinandersetzung mit Welt, Medienpädagogik und Kommunikation/Konflikt. Links und Ansprechpartner*innen zu den einzelnen Projekten finden Sie hier: