Handy am Frühstückstisch, Schule und im Bett
Handy am Frühstückstisch, Handy in der Schule, Handy abends im Bett – kommt dir das bekannt vor? Viele von uns verbringen gefühlt den halben Tag am Smartphone. Aber ab wann wird das eigentlich zu viel? Genau das haben wir uns in unserem Schulprojekt zum Thema Handyabhängigkeit gefragt.
Eingeladen in einer Saarbrücker Gemeinschaftsschule erarbeiteten wir gemeinsam, was Handysucht überhaupt bedeutet und welche Schülerinnen und Schüler ein Risiko haben, daran zu erkranken. Großes Interesse herrscht rund um alle digitale Medien. Denn mal ehrlich – wer von uns kann das Handy für mehr als eine Stunde aus der Hand legen, ohne nervös zu werden?
Das Projekt in drei Schritten:
Selbsteinschätzung: Zuerst wollten wir herausfinden, wie es bei den Schülerinnen und Schülern aussieht. Welche Apps nutzt ihr am meisten und vor allem: Warum? Könntet ihr euch einen Tag ohne euer Smartphone vorstellen? Was passiert, wenn ihr euer Handy weggenommen bekommt? Die Antworten waren ziemlich interessant. Fast alle gaben zu, dass sie viel Zeit mit ihrem Handy verbringen, und viele sagten, dass sie ohne Handy unruhig werden.
Wann wird es zu viel: Das Handy lockt mit vielen unterhaltsamen Apps, Features und Möglichkeiten. Häufig werden Social Media Apps genannt, wo am meisten Zeit hinein investiert wird. Allerdings wurden uns auch neue große Erscheinungen gezeigt. So sind Shopping Apps wie „Shein“ sehr beliebt, aber auch immer noch „OmeTv“, welches unter unserem Radar lief. All dies praktischen und tollen Apps vereinfachen uns das Leben, oder machen es einfach unterhaltsamer. Aber was passiert, wenn es zu viel wird? Was wenn WhatsApp anfängt zu nerven, ich wegen zu viel Shopping pleite bin oder in keine Sekunde Langeweile mehr ertragen kann? Diese Fragen wollten wir gemeinsam mit den Schülerinnen und Schüler klären.
Selbstexperiment: Dann kam der spannende Teil: Handy-Diät! Eine Woche lang sollten die Schülerinnen und Schüler die Bildschirmzeit reduzieren. Besonders spannend: Nach ein paar Tagen merkten einige, dass sie viel produktiver waren – Hausaufgaben gingen schneller, mehr Zeit für Freunde und Hobbys! Dennoch zeigte sich, dass die Challenge nicht besonders einfach war. Viele gaben frühzeitig auf oder haben es nicht gewagt, das Handy beiseite zu legen. Dennoch stellten wir eine Besonderheit fest: Die Schülerinnen und Schüler sind sich dem Sog des Handys durchaus bewusst und fühlen sich durch das Handy nicht besonders beeinträchtigt. Viele gehen analogen Hobbys nach, treffen sich immer noch in real life oder nutzen nur die grundlegenden Features.
Ein essentieller Teil des Projekts ist den Wert zurück in die analoge Welt zurückzubringen. Welche Offline-Aktivität macht dich glücklich? Was passiert in deinem Umfeld und was kannst du verpassen, wenn du nur auf’s Handy starrst.
Nach den Projekttagen sind die 7. Klassen zu ein paar wichtigen Erkenntnissen gekommen:
Smartphones sind nicht per se schlecht. Sie sind praktisch und machen vieles einfacher, aber es kommt darauf an, wie wir sie nutzen. Bildschirmzeit bewusst reduzieren: Anstatt einfach gedankenlos durch „TikTok“ oder „Instagram“ zu scrollen, hilft es, sich feste Zeiten fürs Handy zu setzen – und sich daran zu halten. Ein kleiner Tipp von uns: Apps wie "Forest" oder "Stay Focused" können helfen, sich zu disziplinieren. Mehr Offline-Zeit ist ein echter Boost für deine Kreativität und dein Wohlbefinden! Während des Experiments haben viele gemerkt, dass sie plötzlich mehr Zeit für andere Dinge hatten: Sport, Lesen oder einfach mal mit Freunden abhängen – ohne dabei ständig aufs Handy zu starren.
Unser Fazit aus dem Projekt: Es ist okay, das Smartphone zu lieben – aber es sollte dich nicht kontrollieren. Die digitale Welt wird immer wichtiger, aber auch der reale Kontakt und das, was direkt um uns herum passiert, ist super wertvoll.
Also, wie sieht's aus? Mach doch auch mal den Test: Schaffst du es, dein Handy für einen Tag wegzulegen?
Wir sind gespannt, wie es dir dabei geht!