Organspende in Deutschland
Organspende kann Leben retten. Aber was gilt eigentlich, wenn Kinder oder Jugendliche Organspender werden wollen?
Bei einer Organspende gibt ein Mensch nach seinem Tod ein Organ oder mehrere Organe ab. Diese Organe werden dann einem anderen kranken Menschen eingesetzt, der sie dringend braucht. Das kann zum Beispiel ein Herz, eine Niere oder eine Leber sein.
In Deutschland gilt die Entscheidungslösung. Das bedeutet, dass Organe nur entnommen werden dürfen, wenn der Hirntod festgestellt wurde und eine Zustimmung zur Entnahme vorliegt. Die Entscheidung kann im Organspendeausweis, in der Patientenverfügung und zukünftig auch digital im Organspende-Register festgehalten werden. Außerdem ist auch die mündliche Mitteilung der Entscheidung an die Angehörigen möglich.
Wichtig ist, seine eigene Entscheidung zu dokumentieren.
Aber ab wann darf ich das denn überhaupt?
Ab 14 Jahren: Jugendliche dürfen selbst entscheiden, ob sie Organspender sein möchten. Das heißt, sie können einen Organspendeausweis ausfüllen und "Ja" ankreuzen.
Ab 16 Jahren: Ab diesem Alter dürfen Jugendliche auch sagen, dass sie nicht spenden wollen. Vorher können sie das nicht selbst entscheiden.
Ein Organspendeausweis ist ein kleines Dokument, das zeigt, ob jemand Organe spenden möchte oder nicht. Man kann es ausfüllen und in der Tasche bei sich tragen. Es hilft den Ärzten und der Familie, die Entscheidung des Verstorbenen zu kennen. Falls du dir eine Karte für deinen Geldbeutel bestellen möchtest klicke hier.
Organspende ist freiwillig. Niemand wird gezwungen, Organspender zu sein.
Man kann seine Meinung ändern. Wer zuerst "Ja" sagt, kann später auch "Nein" sagen – und umgekehrt.
Es gibt viele Informationen. Jugendliche können mit ihren Eltern, Lehrern oder Ärzten über das Thema sprechen.
Unsicherheiten und Ängste treten beim Thema Organspende logischerweise auf. Viele Fragen beschäftigt einen Menschen, wie z.B. ob eine Spende zu früh stattfinden könnte, ob bei einer Spende Schmerzen entstehen oder Was der Hirntod überhaupt bedeutet. Viele Antworten findest du auf der offiziellen Website der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, klicke dafür hier.